Endoprothetik (Künstliche Gelenke)

Die großen Gelenke des Körpers werden bei fortgeschrittenem Verschleiß durch Kunstgelenke (Endoprothesen) ersetzt. Die jeweils aktuellen Implantate aus Chrom-Cobalt, Titan, Keramik und Polyäthylen kommen in Schulter, Ellenbogen, Fingergelenk, Hüfte, Knie und Sprunggelenk zur Anwendung. Je nach Alter des Patienten sowie der Knochenqualität werden zementierte oder zementfreie Endoprothesen implantiert, teilweise in minimal-invasiver Technik (MIS).
Revisionsendoprothethik

Trotz der langfristig guten Ergebnisse der Endoprothetik nimmt mit steigender Zahl der Implantationen auch die Zahl von gelockerten und infizierten Prothesen zu. In der Regel muss ein solches Gelenk dann ausgetauscht werden. Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirugie verfügt über die notwendige Erfahrung, um gerade diese Eingriffe sicher durchführen zu können. Oft sind dieses technisch schwierige Operationen. Nicht selten sind die an die Prothese angrenzenden Knochenareale erheblich geschädigt oder zerstört, was aufwendige Rekonstruktionen mit Knochenverpflanzungen und Verwendung von Spezialimplantaten erforderlich macht.
Für die Knochentransplantation steht im St. Remigius-Krankenhaus eine eigene Knochenbank zur Verfügung, in der Knochen bei minus 80 Grad für diese Fälle konserviert wird. Ähnlich wie Blutspender werden auch Knochenspender auf ansteckende Krankheiten sorgfältig untersucht und streng ausgewählt. Zusätzlich wird der entnommenen Knochen getestet und im Hitzebad vorbehandelt. Damit lassen sich z.B. nicht erkannte Krankheitserreger abtöten, um dann Knochendefekte zum Wohle der Patienten wieder aufbauen zu können.
Minimal-invasive Chirurgie

Die minimal-invasive Chirurgie gewinnt unter Berücksichtigung der verkürzten Liegezeit und der schnelleren Rehabilitation und Genesung zunehmend an Bedeutung. Unsere Klinik bietet diesbezüglich nahezu alle Operationsverfahren an, bei denen der Vorteil wissenschaftlich belegt ist, u.a. in den Bereichen Hüftgelenkersatz, Knieprothesen, Kreuzbandchirurgie, Arthroskopie und Karpaltunnelsyndrom (Nerveneinklemmung im Handwurzelbereich).
Navigationssysteme

Das Operieren mit Navigationssystemen bietet die Möglichkeit der genauen Positionierung von Implantaten in der Endoprothetik. Mit moderner Computertechnik können leichte Fehlausrichtungen der Implantate vermieden werden, die ohne diese Hilfsmittel kaum bemerkbar sind, aber dennoch zu einer ungleichmäßigen Belastung und vorzeitiger Lockerung der Prothesen führen können.